Wegen eines israelischen Lieferboykotts für Stahl, Eisen und Zement sollen im Gazastreifen künftig Lehmziegel für den Wiederaufbau verwendet werden. Damit sollen Tausende palästinensische Familien, die bei dem israelischen Militäreinsatz um den Jahreswechsel obdachlos geworden waren, wieder ein eigenes Dach über den Kopf bekommen.
Während des 22 Tage langen Gaza-Feldzuges wurden nach UN-Angaben 2.500 Häuser vollständig und weitere 10.000 teilweise zerstört. In 30.000 weiteren Häusern und Wohnungen gingen die Fenster kaputt. Israel war nach eigenen Angaben in den Gazastreifen einmarschiert, um den Beschuss mit Raketen und Mörsergranaten durch militante Palästinenser zu reduzieren. Israel lässt nach eigenen Angaben keine Baumaterialien wie Eisen, Stahl und Zement in den Gazastreifen passieren, weil es befürchtet, die Hamas könnte diese für die Reparatur ihrer eigenen Bunkeranlagen nutzen. Auch die Einfuhr anderer Dinge für die Bauwirtschaft wie Farbe, Holz, Rohre, Parkett, aber auch einfacher Nägel ist verboten.
Israel lässt nach palästinensischen Angaben seit Ende des Gaza-Feldzuges mehr Dinge des täglichen Lebens die Grenze passieren. Die Palästinenser erhalten jetzt beispielsweise auch Spaghetti, Kaffee und Waschmittel. Israel verbietet aber weiterhin die Einfuhr von allen elektrischen und elektronischen Geräten wie Computer, Waschmaschinen und TV-Geräte.
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