Eine regierungsunabhängige Organisation in Israel hat dem Geheimdienst des Landes Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit palästinensischen Patienten vorgeworfen. In einem Bericht beschuldigt die Organisation ,,Ärzte für Menschenrechte" den israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Beth, Patienten aus dem Gazastreifen, die sich in Israel behandeln lassen wollen, unter Druck zu setzen und vor einer Einreisegenehmigung mit Verhören zu bedrängen.
Zwischen Januar 2008 und März 2009 seien insgesamt 438 Patienten vom Geheimdienst mit dem Ziel verhört worden, an Informationen heranzukommen. Unter Berufung auf die Aussage von 30 Patienten heißt es in dem Bericht, diese seien unwissentlich fotografiert worden, lange für Verhöre festgehalten und ungeachtet ihres Gesundheitszustandes mit Fragen belästigt worden.
Der Bericht erwähnt den Fall einer 17-jährigen Krebskranken, der erst nach einem eintägigen Verhör die Einreise nach Israel erlaubt wurde. Zahlreiche Patienten, ,,die sich weigerten zusammenzuarbeiten wurden in den Gazastreifen zurückgeschickt". Mit diesen Methoden verstoße der Schin Beth gegen internationales Recht.
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