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Es werden Posts vom Juni, 2011 angezeigt.

Entrechtung der Palästinenser

Das palästinensische Verhandlungsteam lehnt den Friedensentwurf Natanjahus ab: ,,Wenn Netanjahu sagt, er wünsche sich einen palästinensischen Staat, heißt das nicht, daß wir einen Micky-Maus-Staat akzeptieren, der keine wirklich definierten Grenzen auf der Grundlage der Grenzen von 1967 besitzt. Netanjahu wünscht sich einen palästinensischen Staat innerhalb der Mauern, die Israel während der letzten vier oder fünf Jahre gebaut hat. Damit würden gerade 40 Prozent der Gesamtfläche des Westjordanlandes für die Palästinenser übrig bleiben. Israel soll nach Natanjahus Auffassung ganz Jerusalem behalten und im Jordantal, also an der Ostgrenze eines Palästinenserstaates präsent bleiben. Den Palästinensern bliebe kein Spielraum, wenn sie sich unter diesen Vorbedingungen Israels auf Verhandlungen einließen."

Mit scharfer Munition gegen Zivilisten

Vor den Augen österreichischer UN-Soldaten erschoß Israels Armee auf dem Golan Palästinenser, die einen Grenzzaun durchbrochen hatten. Wie viele Schüsse tatsächlich abgefeuert wurden, weiß niemand. Aber es müssen Hunderte gewesen sein. Sonntag, 15. Mai 2011, in der von UN-Truppen überwachten Waffenstillstandszone auf dem Golan: Am frühen Nachmittag marschieren zahlreiche Palästinenser - darunter auch Frauen und Kinder - von Syrien her Richtung Israel los. Nach ein paar hundert Metern erreicht die Spitze des unbewaffneten Zugs einen Zaun, hinter dem die israelische Armee Stellung bezogen hat. Die israelischen Soldaten versuchen zunächst, die Eindringlinge mit Tränengas und Gummiprojektilen zurückzutreiben. Dann beginnen sie, mit scharfer Munition zu schießen. Auf Videoaufnahmen hört es sich sekundenlang an, als würde ein schwerer Platzregen auf dem Golan niederprasseln. Wenige Minuten später sind mindestens drei Palästinenser tot und 40 oder mehr verletzt.

Was verschwiegen wird

Was gern verdrängt wird: Laut einem Vertreter der Vereinten Nationen hat Israel seit dem Jahr 2000 etwa 1.300 palästinensische Kinder getötet. Die Kinder wurden dabei beim Spielen oder anderen Tätigkeiten vorsätzlich als Ziel ausgewählt. Sie seien beim Fußballspielen, beim Spazierengehen oder beim Beobachten israelischer Soldaten durch gezielte Schüsse getötet worden. Kinder, die durch Kriegshandlungen ums Leben kamen, sind in diesem Bericht von Richard Falk, jüdischer UN-Vertreter und Sondergesandter des UN-Menschenrechtsrat für die Palästinensischen Autonomiegebiete, nicht enthalten.

Mehr über Dominique Strauss-Kahn

Die Nachricht von der Verhaftung des Direktors des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, sorgte in New York in den Chefetagen des internationalen Finanzkapitals für Aufsehen. Der mittlerweile zurückgetretene IWF-Chef wurde auf dem Flughafen ,,John F. Kennedy" aus einem startbereiten Air-France-Jet geholt und in polizeilichen Gewahrsam genommen, nachdem eine Angestellte des New Yorker Hotels ,,Sofitel" ihn der versuchten Vergewaltigung bezichtigt hatte. Inzwischen steht er in New York unter Hausarrest, wird rund um die Uhr überwacht und trägt eine Fußfessel. Die von dem mutmaßlichen Opfer, dem aus Westafrika stammenden Zimmermädchen Nafissatou Diallo, die mit ihrer Tochter in der Bronx lebt, dargestellten sexuellen Übergriffe bestreitet Strauss-Kahn. Die israelische Tageszeitung ,,Haaretz" notierte jetzt über seinen Anwalt Brafman, der ürsprünglich eine Talmudhochschule besucht hatte und am vergangenen Wochenende in Jerusalem weilte: ,,Auch in eine