Palästinensische MenschenrechtsverteidigerInnen, die sich in der friedlichen Widerstandsbewegung ,,Stop the Wall" engagieren, und JournalistInnen, sind ständigen Repressionen ausgesetzt. Ihre Mitglieder, wie jüngst der international bekannte Menschenrechtsverteidiger Jamal Jumaa, werden immer häufiger willkürlich verhaftet. Abdulla Abu Rama, Mitglied des Komitees und führender Aktivist der ,,Stop the Wall" Bewegung, wurde nach seiner Verhaftung am 10. Dezember 2009 zunächst für acht Monate im Westbank Gefängnis Ofer festgehalten. Ein israelisches Militärgericht hat ihn am 24. August der Aufwiegelung und der Organisation illegaler Proteste schuldig gesprochen. Aufgrund seiner entscheidenden Rolle bei der Organisation des zivilen Widerstandes gegen die Mauer und gegen illegale Siedlungen auf dem Land von Bil′in wurde Abu Rama einzig auf der Grundlage von erzwungenen Geständnissen von Minderjährigen verurteilt.
Die Zahl der momentanen inhaftierten MenschenrechtsverteidigerInnen ohne formale Anklage oder Gerichtsverfahren schätzen ,,Stop the Wall" und die ,,Addameer - Prisoner Support and Human Rights Association" auf mehr als 100. Am 13. Juni wurde Adeeb Abu Rama aus Bil′in wegen seiner Teilnahme an Protesten gegen die israelische Trennmauer verurteilt. Abu Rama war der erste Aktivist von ,,Stop the Wall", der von einem Militärgericht schuldig gesprochen wurde.
Semit, Unabhängige jüdische Zeitschrift Neu Isenburg, Oktober 2010
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